Online-Diskussion: Rückzug oder Selbstermächtigung – Wie reagieren verschiedene Gruppen auf Diskriminierung? (DeZIM-Institut)

13. Jun 2024 - 13:00 bis 14:30

Diskriminierung bedroht die gleichberechtigte Teilhabe und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Betroffene reagieren mit verschiedenen Strategien auf Diskriminierung. Forscher*innen des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) haben anhand von Umfragedaten analysiert:
Wie gehen Menschen langfristig mit Diskriminierungserfahrungen um? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen verschiedenen von Diskriminierung betroffenen Gruppen? Welche weiteren Faktoren (z.B. Alter, Lebenssituation) spielen eine Rolle?
Im Mittelpunkt steht der Vergleich von Personen, die von rassistischer, sexistischer, queerfeindlicher und klassistischer Diskriminierung betroffen sind.

Die Analyse der Daten zeigt unter anderem:

  • Betroffene von Diskriminierung nutzen insgesamt häufig Rückzugsstrategien (z. B. die Einschränkung sozialer Kontakte)
  • Als Reaktion auf Diskriminierungserfahrungen engagieren sich rassismusvulnerable Menschen – im Vergleich zu nicht rassismusvulnerablen Menschen – häufiger im Antidiskriminierungsbereich
  • Frauen und armutsbetroffene Menschen ziehen sich besonders häufig infolge von Diskriminierungserfahrungen zurück

Diese und weitere Ergebnisse sollen am 13.06.2024 vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert werden.

Die Ergebnisse stammen aus dem Forschungsprojekt „Von Rückzug bis Selbstermächtigung: Bewältigungsstrategien bei rassistischer, sexistischer, queerfeindlicherund klassistischer Diskriminierung“.

Referent*innen

Sophia Aalders (Bergische Universität Wuppertal) und Samera Bartsch (DeZIM-Institut) stellen die Forschungsergebnisse vor.
Sotiria Midelia vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen e. V. kommentiert die Ergebnisse aus der Perspektive der zivilgesellschaftlichen Antidiskriminierungsarbeit.

Wann?

13. Juni 2024
13:00 – 14:30 Uhr

Wie/wo?

Online - Anmeldung bis 11. Juni, 20:00 Uhr über folgenden Link: Anmeldung

Weitere Informationen 

... und Updates zur Veranstaltung finden Sie hier

Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) forscht zu Integration und Migration, zu Konsens und Konflikten, zu gesellschaftlicher Teilhabe und zu Rassismus. Es besteht aus dem DeZIM-Institut und der DeZIM-Forschungsgemeinschaft. Das DeZIM-Institut hat seinen Sitz in Berlin-Mitte.
In der DeZIM-Forschungsgemeinschaft verbindet sich das DeZIM-Institut mit sieben anderen Einrichtungen, die in Deutschland zu Migration und Integration forschen.
Das DeZIM wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.