Hier können Sie an der Befragung teilnehmen!
Im Rahmen des Projektes „Wir fahren fair – Wie kann eine diskriminierungsfreie Nutzung des ÖPNV gelingen?“ wollen wir Erfahrungswerte zu Diskriminierungen bei der Nutzung von Bus und Bahn sammeln, auswerten und im Rahmen einer Handreiche veröffentlichen. Dafür brauchen wir Ihre Unterstützung.
Zwei Beispiele:
- Der Busfahrer ignoriert einen an der Haltestelle wartenden Rollstuhlfahrer und fährt weiter,
- eine Frau mit Kopftuch wird daran gehindert, in den Bus einzusteigen, weder die Busfahrerin noch andere Fahrgäste kommen ihr zu Hilfe.
Haben Sie bei der Nutzung von Bus oder Bahn (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) in Sachsen Diskriminierung - z. B. anhand ihrer Behinderung oder aufgrund rassistischer Zuschreibungen - erlebt und wollen diese Erfahrung mit uns (anonym) teilen? Waren Sie Zeug*in einer Diskriminierung oder sind Ihnen Diskriminierungen in dem Bereich in Ihrer Funktion bspw. als Berater*in gemeldet worden? Dann bitten wir Sie, an unserer Umfrage teilzunehmen und unseren Fragebogen auszufüllen.
Sie können bis zum 30. Juni 2022 teilnehmen.
Was Sie wissen sollten:
- Wenn Sie anonym teilnehmen möchten, empfehlen wir die Teilnahme über unser Online-Formular "Diskriminierung melden".
- Sammlung, statistische Erfassung und Auswertung: Wir planen die Veröffentlichung der Ergebnisse Ende 2022/Anfang 2023.
- Erfassungszeitraum: Vorfälle, die in 2020 bis einschließlich 2022 stattgefunden haben - aber auch geschilderte Vorfälle, die länger zurückliegen - sind für uns hilfreich.
- Eine Beratung ist auf Wunsch möglich.
Hintergrundinformation:
Diskriminierungserfahrungen bei der Nutzung von Bus und Bahn gehören leider zum Alltag vieler Menschen. In der von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) veröffentlichten Studie "Diskriminierungserfahrungen in Deutschland“ (2017) ergab die Repräsentativbefragung, dass Diskriminierungen mit 40,7 % am zweithäufigsten im Lebensbereich Öffentlichkeit und Freizeit stattgefunden haben. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel fällt in diesen Lebensbereich. Dabei wurde am zweithäufigsten mit 23,7 % von Diskriminierungserfahrungen in öffentlichen Verkehrsmitteln berichtet.
Im Bereich ÖPNV gibt es im Umgang mit und der Bekämpfung von Diskriminierung noch wenig Handlungswissen und Handlungssicherheit. Oftmals wissen Betroffene nicht, dass sie ein Recht auf Gleichbehandlung auch bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel haben, sehen keine Handlungsmöglichkeiten oder sie trauen sich nicht, zu intervenieren.
Das aktuelle Projekt des Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. „Wir fahren fair!“ will die Erfahrungsrealität von Menschen, die Diskriminierung bei der Nutzung des ÖPNV erleben, sichtbar machen. Es geht um verschiedene Arten und Formen von Diskriminierung bspw. um strukturelle Benachteiligung (z. B. fehlende Barrierefreiheit) oder auch um direkte Diskriminierungen bspw. rassistische Beschimpfungen. Im Projekt wollen wir Veränderungsprozesse anschieben, die allen Beteiligten (Fahrgästen, Mitarbeiter*innen und Entscheidungsträger*innen) eine diskriminierungssensible Perspektive auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln in Sachsen ermöglichen.
Wie kann ich teilnehmen?
Über unser Online-Formular:
- Sie können unser Online-Formular "Diskriminierung melden" nutzen.
- Das Formular steht auch in Englisch zur Verfügung.
Per E-Mail oder Post:
- Alternativ können Sie unsere Umfrage als barrierefreie PDF mit Formularfelder ausfüllen. Sie finden Sie, wenn Sie auf dieser Seite weiter nach unten scrollen. Dort ist ein Download-Bereich.
- Bitte schicken Sie die Umfrage per E-Mail oder Post an den folgenden Kontakt.
Kontakt:
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.
Seeburgstraße 20
04103 Leipzig
Annett Heinich: annett.heinich@adb-sachsen.de