11. Feb 2021 • Allgemein 

„Der Autismus an sich ist keine Hölle. Die Hölle entsteht erst durch die Gesellschaft.“ (White Unicorn e.V.)

Lautsprecher an einer Wand
Menschen mit Behinderung stoßen täglich auf Barrieren in ihrem Umfeld, am Arbeitsplatz, in Schule und Freizeit. Gesellschaftlich haben wir Fortschritte darin gemacht, zu erkennen, auf welche Barrieren z. B. Rollstuhlfahrer*innen oder Menschen mit Sehbehinderung treffen. Doch was nicht-sichtbare Behinderungen betrifft, mangelt es noch immer an Sichtbarkeit, Öffentlichkeit und Wissen um Hürden. So braucht es z. B. unbedingt mehr Sensibilität in Alltag und Gesellschaft zu den Hürden, auf die Autist*innen treffen. Der Verein White Unicorn e.V. arbeitet daran, diese Barrieren zu identifizieren und das Wissen darüber zu verbreiten.

So schreibt White Unicorn e.V. in seiner Pressemitteilung vom 6. Februar 2021:

"Der Autismus an sich ist keine Hölle. Die Hölle entsteht erst durch eine Gesellschaft, die sich weigert, Menschen zu akzeptieren, die anders sind als die Norm oder diese Menschen zur Anpassung zwingen will“, schreiben O'Neill, Jasmine Lee in ihrem Buch „Autismus von Innen. Nachrichten aus einer verborgenen Welt.“
Die Arbeit von White Unicorn basiert auf dem Aufbau eines Diagnosetools für Barrieren, welches neben dem Verein durch zwei Universitäten und anderen Experten unterstützt wird. Dr. Mark Benecke und Frau Fuhrmann widmen sich seit Jahren der Generierung von Wissen zur Erstellung des Diagnosetools. 
Darin sind 27 Barrieren gelistet, die statistisch untersucht und erfasst werden können. Die Hindernisse zu erforschen ermöglicht, diese anschließend abbauen zu können. Als markanteste Barrieren konnten künstliches Licht wie Neonröhren sowie Geräusche aus der Menschenwelt als Hauptursachen identifiziert werden. Geräusche aus der Natur stören überraschenderweise nicht."

Eine Beschreibung von 27 identifizierten Barrieren ...

(darunter z. B. Lautstärke, ungewolltes Zu-nah-Kommen, Gerüche, Muster) finden Sie auf der Webseite von White Unicorn e. V.