Lesung: Was kann aus dem NSU-Komplex, auch mit Blick auf Sachsen, gelernt werden?

11. Feb 2019 - 19:00 bis 21:00

Veranstalter_in:
Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V.

Das umstrittene und problematische Urteil im NSU-Verfahren vom Juli 2018 und die jüngsten gesellschaftlichen Ereignisse in Sachsen haben uns als Antidiskriminierungsbüro Sachsen dazu bewegt, den NSU-Komplex wieder stärker in das Blickfeld und das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit zu rücken, um zu einer gesamtgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus beizutragen.

Bei der Lesung „Was kann aus dem NSU-Komplex gelernt werden?“ am 11. Februar um 19 Uhr im GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig wird Doris Liebscher aus dem Buch “Den NSU-Komplex analysieren – aktuelle Perspektiven aus der Wissenschaft“ vorlesen. Danilo Starosta wird anschließend in seinem Beitrag den aktuellen und lokalen Bezug zu Sachsen herstellen.

Die Anerkennung von und kritische Auseinandersetzung mit Rassismus ist für eine demokratische Gesellschaft unerlässlich. Das hat der NSU-Komplex in seiner ganzen Bandbreite besonders eindrücklich gezeigt. Gleichzeitig ist zu betonen, dass die Taten der NSU kein singuläres Ereignis waren. Sie reihen sich ein in einer großen Zahl rassistischer Morde seit den 1980er Jahren und der rassistischen Pogrome nach der Wende.

Insbesondere möchten wir eine Diskussion darüber anregen, was es auch mit Blick auf Sachsen heißt, aus dem NSU-Komplex zu lernen und damit antirassistische Perspektiven auf den NSU-Komplex in eine breite Öffentlichkeit zu tragen.

Referent_innen

Doris Liebscher ist Mitherausgeberin des Buches „Den NSU-Komplex analysieren – aktuelle Perspektiven aus der Wissenschaft“. Sie lehrt und forscht an der Humboldt Law Clinic Grund- und Menschenrechte der Juristischen Fakultät der Humboldt Universität zu Berlin.

Danilo Starosta ist Mitarbeiter im Kulturbüro Sachsen e.V. und zuständig für die Fachstelle Jugendhilfe.

Infos zur Veranstaltung

Datum: Montag, 11. Februar 2019

Uhrzeit: 19 – 21 Uhr

Ort: GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Großer Vortragssaal, Johannisplatz 5-11, 04103 Leipzig

Barrierefreiheit: Der Vortragssaal ist barrierefrei zugänglich. Im Vortragssaal oben gibt es Platz für 4 – 6 Rollstühle.

Eintritt gegen Spende: 3 – 6 €

Infos zur Anreise

Das Grassimuseum befindet sich am östlichen Rand der Innenstadt, ca. 300 m vom Augustusplatz (Gewandhaus/Oper) entfernt.

PKW:

Parkhäuser am Gutenbergplatz, am Augustusplatz, in der Querstraße; Parkplätze am Täubchenweg, Inselstraße, Dresdner Straße, Talstraße und Salomonstraße

Straßenbahn:

Linien 4, 7, 12, 15 Haltestelle Johannisplatz

Copyright Foto:  Andi Weiland | www.gesellschaftsbilder.de