Die „Corona-Krise“ – die Ausbreitung des Virus‘ sowie die daraufhin ergriffenen politischen Maßnahmen und Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft, Alltag – hat die Antidiskriminierungsarbeit vor neue Herausforderungen gestellt. Im Frühjahr und Sommer 2020 haben wir mit Sorge beobachtet, wie die Diskriminierung bestimmter Gruppen anstieg – z.B. die Diskriminierung aufgrund des Lebensalters oder einer chronischen Erkrankung, wie auch rassistische Diskriminierung von asiatische Deutschen bzw. Menschen, die asiatisch gelesen werden. Wir beobachteten auch, wie die „Corona-Krise“ die Situation von strukturell benachteiligten Personen in Deutschland und Europa weiter verschärfte.
Diese Entwicklung festigte den Impuls in uns, als Antidiskriminierungsbüro Sachsen, unsere Beobachtungen und Erfahrungen in einer Bestandsaufnahme zu verschriftlichen – mit Blick auf diejenigen Menschen, die uns in unseren Antidiskriminierungsberatungsstellen (nicht erst seit der seit Beginn der Corona-Pandemie) aufsuchen.
Inhalte
Die einzelnen Kapitel widmen sich verschiedenen von Diskriminierung betroffenen Gruppen, z.B. Menschen 50+, Menschen, die von Rassismus betroffen sind, Familien und Alleinerziehenden mit niedrigem Einkommen, LSBTIQ+ u.a.
- Wie haben die Ausbreitung der Corona-Pandemie und die sozial-, gesundheits- und wirtschaftspolitische Maßnahmen und daraus entstehende, sozialpsychologische „Seiteneffekte“ diese Personengruppen getroffen?
- Wie hat die „Corona-Krise“ neue Spuren in bestehende Diskriminierungsformen gezogen?
- Gibt es Chancen, die sich – aus antidiskriminierungspolitischer Perspektive – der Krise abgewinnen lassen?
Zeitlicher Rahmen und Methode
In unserem Standpunktpapier haben wir den Blick auf das erste Halbjahr 2020 gerichtet. Uns ist bewusst, dass sich die Situation im zweiten Halbjahr 2020 noch einmal etwas geändert hat. Die einzelnen Kapitel in der Publikation stützen sich zum Teil auf Zahlen aus unserer Beratung, zum weitaus größeren Teil jedoch auf die Auswertung von Beobachtungen von anderen NGOs und Journalist_innen. Diese Beobachtungen und Erfahrungen verknüpfen wir mit Forderungen von Selbstvertretungsorganisationen, um den Bedarfen nicht sichtbarer oder nicht gehörter Personengruppen eine Stimme zu geben.
Feedback & Kontakt
Wir freuen uns über Ihr Feedback zu unserem Standpunktpapier.
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