Gute Praxis gegen Diskriminierung in allgemein- und berufsbildenden Schulen

Das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e.V. und adis e.V. Tübingen erstellen im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) eine Sammlung von Beispielen „Guter Praxis gegen Diskriminierung in allgemein- und berufsbildenden Schulen“. Das Ziel: Impulse für die qualitative Weiterentwicklung des Umgangs mit Diskriminierung an Schulen zu setzen.

Hintergrund

Ziel ist es, anhand von Praxisbeispielen Impulse für die qualitative Weiterentwicklung des Umgangs mit Diskriminierung an Schulen zu setzen. Dabei werden modellhafte und übertragbare Praxisbeispiele ausgewählt und in einer Gute-Praxis-Sammlung veröffentlicht.

Im Rahmen des Projekts suchen wir Schulen, Kooperationspartner*innen von Schulen, Bildungsträger oder Institutionen der Schulverwaltung- und Schulaufsicht, die sich in einem der unten aufgeführten Handlungsfelder mit dem Themenfeld Diskriminierung beschäftigen und hierzu eine Praxis etabliert haben. Im Rahmen von Expert*innen-Interviews wird die jeweilige Praxis gemeinsam ausgelotet. 

Diskriminierung verstehen wir als Würdeverletzung und/oder Benachteiligung insbesondere anhand rassistischer Zuschreibungen, der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion, der Weltanschauung, der Behinderung, des Lebensalters, der sexuellen Identität und/ oder anderer diskriminierungsrelevanter Kategorien.

Diskriminierung im Bildungsbereich ist kein Randphänomen, die Repräsentativbefragung der ADS (2016) ergab, dass 23,7 % der Befragten Diskriminierung im Bildungsbereich erlebt haben. Dabei findet Diskriminierung auf individueller, institutioneller und diskursiver Ebenen statt. Die Auswirkungen von Diskriminierung können für betroffene Schüler*innen gravierend sein und sich auch auf den Lernerfolg negativ auswirken.

Die Handlungsfelder für die Praxis-Sammlung sind entsprechend vielfältig gedacht:

  • Aufbau einer internen Beschwerdestruktur oder schulübergreifende externe Beschwerdestellen
  • ein reflektierter und für alle verbindlicher Umgang mit Interventionen in konkreten Situationen von Diskriminierung im Klassenzimmer oder auf dem Schulhof
  • die Identifikation von institutionellen Diskriminierungsrisiken zum Beispiel im Zugang zu Schulen oder bei Lehr- und Lernmaterialien
  • die systematische Behandlung von diskriminierungsrelevanten Themen im Unterricht
  • ein diskriminierungskritischer Umgang mit Unterrichtsmaterialien
  • Kooperationen mit außerschulischen Partner*innen zum Beispiel im Bereich Empowerment
  • die Entwicklung von innovativen Konzepten der Barrierefreiheit
  • Fort- und Weiterbildungskonzepte für Lehrkräfte und pädagogisches Personal oder Aktivitäten im Bereich der diskriminierungskritischen Teamentwicklung
  • Benennung von Antidiskriminierungsbeauftragten
  • Diskriminierungskritische Schulentwicklung zum Beispiel mit dem Ziel einer Verankerung des Themas in Leitlinien und Schulkonzepten

Kontakt

Allgemeiner Kontakt zum Team der Praxissammlung:
praxissammlung@adb-sachsen.de


Andreas Foitzik (adis e.V., Tübingen)

Tel.: 0707 17955912 - Mobil: 0157 7166 4243
E-Mail: andreas.foitzik@adis-ev.de

Sotiria Midelia (ADB Sachsen e.V., Leipzig)

Tel.: 0341 3039392
E-Mail: sotiria.midelia@adb-sachsen.de

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