10. Jun 2024 • Allgemein 

Offener Brief: Fehlende Schulplätze: 1.500 in Sachsen lebende Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte können nicht zu Schule gehen

Derzeit warten mindestens 1.500 Kinder und Jugendliche, die nach Sachsen migriert sind, bis über 10 Monate darauf, die Schule besuchen zu können.
Allen hier lebenden Kindern und Jugendlichen muss das Recht auf schulische Bildung gewährleistet werden. Das landesweite Bündnis "Recht auf Schule für Alle in Sachsen", in dem wir uns als Antidiskriminierungsbüro Sachsen e. V. mit beteiligen, sieht die sächsische Staatsregierung in dringender Verantwortung.

"Zum 1.4.2024 warteten sachsenweit 1.507 in Sachsen lebende Kinder und Jugendliche, die nach Deutschland migriert sind, auf einen Schulplatz. Die Schulpflicht wird in Sachsen damit nicht umgesetzt. Das Recht auf schulische Bildung wird verletzt und dem Erziehungs- und Bildungsauftrag nicht nachgekommen. Das Bündnis „Recht auf Schule für Alle in Sachsen“ fordert Sie daher dringend auf: Gewährleisten Sie allen schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen einen Schulplatz! Negative bildungsbezogene und soziale Folgen eines Schulausschlusses tragen in erster Linie die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Im Hinblick auf die Bildungsgerechtigkeit werden diese Schüler_innen mit Migrationsbiographie stark benachteiligt. Darüber hinaus hat das monatelange Warten auf einen Schulplatz weitreichende Auswirkungen auf die familiäre und soziale Situation der Schüler_innen und ihrer Angehörigen."

Im Downloadbereich unten finden Sie den vollständigen, offenen Brief an den Sächsischen Ministerprädidenten Kretschmer sowie an den Sächsischen Kultusminister Piwarz.