Das Referat für Migration und Integration informiert:
Rassismus und Diskriminierung in seinen vielen Facetten zeigen die 65 Veranstaltungsangebote der diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus auf, die in Leipzig vom 14. bis zum 27. März stattfinden. Daran sind 50 Vereine und andere Organisationen beteiligt.
„Das diesjährige Motto ‚Haltung zeigen‘ beziehen wir auch auf unser aktuelles Handeln - angesichts des furchtbaren Krieges, unter dem das ukrainische Volk leidet“, erklärt Manuela Andrich, die Leiterin des Referates für Migration und Integration, das die Antirassismuswochen in Leipzig koordiniert. “Wir zeigen Haltung und Solidarität mit allen hier Ankommenden, die vor Krieg und Zerstörung flüchten mussten, und dies unabhängig vom Status. Unsere Gedanken sind gerade auch bei jenen Menschen, die sich als Studierende oder mit einem Fluchtstatus, zum Beispiel aus afrikanischen Ländern, bei Kriegsausbruch in der Ukraine befanden und nun, wie alle anderen, fliehen mussten.“
Die Aktionswochen thematisieren in diesem Jahr unter anderem die Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Zwangsarbeit in der Geschichte Leipzigs, die Diskriminierung von Frauen, das Schicksal der Roma und Sinti in Leipzig, die Gesundheitsversorgung für alle sowie Zivilcourage und Möglichkeiten, Rassismus und Diskriminierung wirksam etwas entgegen zu setzen. Besonders reich ist in diesem Jahr das Film-Angebot: Der Landesfilmdienst Sachsen lädt Schulklassen zu Online-Kino mit anschließendem Gespräch ein, im Perspectives-Projektbüro des urban souls e. V. sind an vier Tagen Kurzfilme zu erleben, die Einblicke in das Leben der vermeintlich „Anderen“ geben. Kurzfilme im Schaufenster, die sich mit rassistischer Diskriminierung auseinandersetzen, werden an drei Tagen im Stadtteilprojekt Gorkistraße 120 gezeigt. Auch das Antidiskriminierungsbüro Sachsen, die Cinémathèque Leipzig und das US-Generalkonsulat Leipzig zeigen rassismuskritische Filme.
„Es ist gut, dass bei den Internationalen Wochen gegen Rassismus Leipzig 2022 besonders jene zu Wort kommen, die selbst von Rassismus betroffen sind oder diesen aus der näheren Umgebung beschreiben“, resümiert Manuela Andrich. „Sie berichten von alltäglichen Erfahrungen, die Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland erleben, und ermöglichen einen Perspektivwechsel. Damit machen sie Verständigung und gegenseitiges Verstehen möglich“.
Das Programm der Antirassismuswochen Leipzig wartet mit vielfältigen Veranstaltungsformaten auf. Es gibt beispielsweise Workshops zur Antirassismus-Bildung in Schulen, zum Motto der Aktionswochen „Haltung zeigen“ oder zum Thema „Krieg aus Kinderaugen“. Lesungen, Vorträge und Diskussionen, Stadtteil-Aktionen, Rundgänge, Fahrradtouren und Angebote im öffentlichen Raum runden das Programm der diesjährigen Aktionswochen ab.
„Ich danke allen, die sich auch in diesem Jahr bei den Antirassismuswochen einbringen. Dank ihres Ideenreichtums kann Leipzig ein so anspruchsvolles und ansprechendes Programm bereitstellen“, würdigt Andrich die beteiligten Organisationen und Engagierten.
Informationen zu allen Veranstaltungen sind im Internet zu finden auf der Seite www.leipzig.de/antirassismus.
Medienkontakt:
Manuela Andrich, Beauftragte für Migration und Integration,
Tel. 0341 123-2691,
E-Mail: manuela.andrich@leipzig.de