24. Sep 2014 • Allgemein 

Bundesstiftung Magnus Hirschfeld setzt auf anonymisierte Bewerbungsverfahren

Berlin: Gegen Diskriminierung bei der Jobsuche - auch die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld (BMH) rekrutiert ihr Personal ab sofort über anonymisierte Bewerbungen. Sie ist damit die erste Bundesstiftung, die auf das Verfahren umstellt.

"Wir setzen auf diskriminierungsfreie Personalauswahl und geben jeder/m Bewerbenden die gleiche Chance auf eine Einstellung. Gerade als Bundesstiftung, die sich gegen gesellschaftliche Diskriminierung einsetzt, wollen wir damit ein Zeichen setzen", sagte Jörg Litwinschuh, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung. "Außerdem sind wir überzeugt davon, mit anonymisierten Bewerbungsverfahren die besten Bewerbenden für unser Team zu finden", ergänzte er.

Ab Donnerstag, dem 11. September 2014 werden die ersten zwei Stellen der BMH ohne Angabe des Namens, Alters, Geschlechts und der Nationalität auf www.interamt.de ausgeschrieben. Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wurde 2011 errichtet und hat ihren Sitz in Berlin. Sie hat zum Ziel, Bildungs- und Forschungsprojekte zu initiieren und zu fördern und einer gesellschaftlichen Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*- und Inter*-Personen in Deutschland entgegenzuwirken.

Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS), Christine Lüders, begrüßte die Entscheidung. "Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld wird damit bundesweit zum Vorbild für mehr Vielfalt und gegen Diskriminierung bei der Jobsuche", sagte sie. Lüders rief weitere Stiftungen dazu auf, auf das Verfahren umzustellen.

Neun Bundesländer testen derzeit anonymisierte Bewerbungsverfahren oder haben die Einführung entsprechender Pilotprojekte angekündigt. Auch immer mehr Kommunen und Unternehmen setzen auf das Modell.

Mehr zu anonymisierten Bewerbungsverfahren erfahren Sie auf der Website des Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Mehr zur Bundesstiftung Magnus Hirschfeld unter: www.mh-stiftung.de.

Quelle: Antidiskriminierungsstelle des Bundes